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Die alten Ae 4/7' im Tessin

Die Ae 3/6' war eine bewährte Maschine. Deshalb entschieden sich die Schweizerischen Bundesbahnen damals, bei der neuen Lok mit vier angetriebenen Achsen dem Einzelachsantrieb treu zu bleiben. Im Jahr 1927 erfolgte dann die erste Auslieferung der neuen Maschine mit den Nummern 10901 und 10902. Weitere 125 Loks der Baureihe 4/7 folgten dann bis zum Jahre 1935. Hauptlieferant war die Firma BBC, die Wettbewerber MFO und SAAS konnten ihre eigenen Steuerungssysteme einbauen. Äußerlich waren alle Loks baugleich, die MFO-Maschinen (10973-11002) erhielten jedoch eine Nutzstrombremse. Damit konnten diese Einheiten die steile Iselle-Domodossola-Rampe bewältigen.

In der ganzen Schweiz und vor allen Zuggattungen konnte man diese Loks antreffen. Hauptaufgabe aber bestand in der Beförderung von internationalen Reisezügen. Hier leisteten sie ein Tageskilometerpensum von immerhin bis 650 Kilometer. Die Verdrängung durch die neuen Ae 6/6 begann 1958. Die Re 4/4'' gaben dann 1964 den letzten Leistungen vor Langstrecken-Reisezügen den Todesstoß.
1975 wurde die erste Maschine nach einem Unfall ausgemustert. Bis in die späten 1990er Jahre gelang es den SBB diese Maschinen dank ihrer Zuverlässigkeit im Einsatz zu halten. Sie wurden in Depots Bern, Lausanne, Olten und Zürich beheimatet. Die letzte Ae 4/7 leistete im November 1996 ihren Dienst. Alle drei Hersteller sind heute noch mit einem Exemplar (10905, 10949 und 10976) in der Veteranenliste vertreten.
Heute stehen nun 6 Maschinen in einer alten Lagerhalle und 4 Loks im freien Gelände in Bodio im Tessin. Sie sind in Privatbesitz und werden sich hoffentlich eines Tages wieder in einem schöneren Zustand präsentieren können.

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