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Die Straßenbahnen in Frankfurt am Main

In Frankfurt am Main werden die Straßenbahn-Triebwagenserien in chronologischer Reihenfolge mit den Großbuchstaben des Alphabeths versehen. Heute (2011) ist man bereits bei dem Typ "S" angelangt. Das heutige Straßenbahnnetz hat eine Betriebsstreckenlänge von knapp 64 Kilometer. Auf ihm verkehren 9 Linien mit 127 Haltestellen.

Der Baureihentyp "L"

Der Typ "L" war die erste Baureihe mit Drehgestellen und wurde zwischen 1955 und 1957 in Frankfurt am Main in Betrieb genommen. Im Laufe ihres Daseins wurden einige der Wagen mehrmals umgebaut. So bekamen 218-221 Doppelscheinwerfer und breitere Radsätze und konnten damit wie bereits 203-217 auf den Strecken nach Oberursel und Bad Homburg eingesetzt werden. Mitte der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts wurden sowohl Trieb- als auch Beiwagen auf schaffnerlosen Betrieb umgerüstet.

Die Wagen der "L"-Reihe blieben bis Anfang der 1990er Jahre in Betrieb. Verschiedene Wagen wurden ins Ausland zum Teil verschenkt unter anderem nach Bukarest und Galati, einer nach Frankfurts Partnerstadt Birmingham. Der heutige Triebwagen 124 (ehemals 224) mit seinem Beiwagen 1242 wurde in die ursprüngliche Lackierung zurückversetzt und fährt heute noch bei Sonderveranstaltungen.

Der Baureihentyp "O"

Der ursprüngliche Grund für die Beschaffung eines Zweirichtungwagens lag im Nichtvorhandensein einer Wendeschleife bzw. eines Gleisdreiecks an der neuen Endhaltestelle in Offenbach-Marktplatz. Bis 1969 fuhren die Züge in Offenbach bis "Alte Friedhof" und konnten dort wenden. Die Firma Düwag lieferte 8 Wagen diesen Typs. Technisch entsprechen die beiden Endwagen den vorderen Endwagen der "N"-Reihe. Es war also alles doppelt vorhanden, wurde jedoch strikt voneinander getrennt.

Nachdem im Jahre 2004 genügend "S"-Wagen im Einsatz waren wurden die "O"-Wagen nacheinander aus dem Betrieb genommen. Sechs Wagen wurden nach Posen in Polen verkauft, Wagen 901 und 908 blieben in Frankfurt am Main. Der 908 ist der letztgelieferte Wagen, wurde in die Ursprungslackierung zurückversetzt und hat nun die Nummer 110. Er läuft heute zu besonderen Anlässen als Museumszug im Schienennetz.

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